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Hahn übernimmt Rolle des Sondergesandten für Zypern

Die Europäische Kommission hat Johannes Hahn, einen ehemaligen EU-Kommissar, zum Sondergesandten für Zypern ernannt. Dies gab die EU-Kommission in einer offiziellen Mitteilung bekannt. In seiner neuen Rolle wird Hahn mit Maria Angela Holguin Cuellar, der persönlichen Gesandten des UNO-Generalsekretärs Antonio Guterres, zusammenarbeiten. Ihr gemeinsames Ziel ist es, den Streitbeilegungsprozess im Rahmen der Vereinten Nationen zu unterstützen. Hahn wird direkt an die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, berichten.

Engagement für die Wiedervereinigung Zyperns

Die Ernennung von Johannes Hahn unterstreicht das Engagement der Europäischen Kommission für die Wiedervereinigung Zyperns. Die Kommission betont, dass es von großer Bedeutung sei, den Weg für die Wiederaufnahme von Verhandlungen über eine umfassende und dauerhafte Lösung des Zypernkonflikts zu ebnen. Der Konflikt, der seit den 1970er Jahren besteht, hat Zypern in eine griechisch-zypriotische und eine türkisch-zypriotische Republik geteilt. Trotz mehrerer Verhandlungsrunden und internationaler Bemühungen bleibt eine endgültige Lösung bislang aus.

Hahn bringt umfangreiche Erfahrungen mit, die er bereits in früheren Positionen gesammelt hat. Er war von 2010 bis 2024 EU-Kommissar und hatte dabei verschiedene wichtige Portfolios inne, darunter Regionalpolitik und zuletzt den EU-Haushalt und die Verwaltung. Diese Erfahrungen könnten sich als wertvoll erweisen, um die komplexen politischen und sozialen Herausforderungen, die mit dem Zypernkonflikt verbunden sind, zu bewältigen.

Herausforderungen und Perspektiven

Die Herausforderung, die Hahn und Holguin Cuellar erwarten, ist nicht zu unterschätzen. Der Zypernkonflikt ist von tief verwurzelten politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Differenzen geprägt. Die internationale Gemeinschaft hat wiederholt versucht, zu einer Einigung zu kommen, doch bisher waren diese Bestrebungen oft von Rückschlägen begleitet. Hahn wird nun in seiner Funktion als Sondergesandter eine zentrale Rolle spielen, um die Dialogbereitschaft beider Seiten zu fördern und ein Klima des Vertrauens zu schaffen.

Die EU-Kommission sieht in der Ernennung von Hahn einen wichtigen Schritt, um die Beziehungen zwischen den beiden Gemeinschaften auf der Insel zu verbessern und den Weg für zukünftige Verhandlungen zu ebnen. Die Unterstützung internationaler Akteure, insbesondere der Vereinten Nationen, wird als entscheidend erachtet, um Fortschritte in diesem langwierigen Konflikt zu erzielen. Die Zeit wird zeigen, ob die aktuellen Bemühungen um eine Lösung von Erfolg gekrönt sein werden.

Quelle: https://orf.at/stories/3393546/

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