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Angriff auf jüdische Aktivisten in den USA: Mehrere Verletzte zu beklagen

Knapp zwei Wochen nach einem tödlichen Angriff vor dem Jüdischen Museum in Washington ist es in den Vereinigten Staaten erneut zu einem Gewaltereignis gegen Juden gekommen. Bei einem Übergriff auf eine Kundgebung jüdischer Aktivisten in Boulder, Colorado, wurden mehrere Personen verletzt. Die Behörden haben den Vorfall als schwerwiegenden antisemitischen Angriff eingestuft und die Ermittlungen dazu aufgenommen.

Angriff auf jüdische Aktivisten

Laut Berichten der US-Bundespolizei FBI war ein 45-jähriger Tatverdächtiger maßgeblich an dem Vorfall beteiligt. Augenzeugen berichteten, dass er Brandbomben in die Menge warf und einen selbstgebauten Flammenwerfer einsetzte, während er lautstark den Slogan „Free Palestine“ rief. Der Angriff fand während des jüdischen Feiertags Schawuot statt, der 50 Tage nach dem Pessachfest gefeiert wird und eine bedeutende Rolle im jüdischen Kalender spielt.

Der Tatverdächtige wurde umgehend festgenommen, und das FBI leitete Ermittlungen ein, die in den Kontext eines mutmaßlichen „Terroranschlags“ gestellt werden. Es wurde zudem bekannt, dass der Mann sich ohne gültiges Visum in den USA aufgehalten haben soll. Die FBI-Führung unter Kash Patel äußerte die Sorge über die Eskalation antisemitischer Gewalt und betonte, dass die Behörde eine umfassende Untersuchung durchführt. Patel bestätigte, dass FBI-Agenten und Beamte anderer Strafverfolgungsbehörden am Tatort präsent sind.

Reaktionen aus der Politik

Der Angriff wurde von verschiedenen Seiten scharf verurteilt. US-Außenminister Marco Rubio bezeichnete die Tat als „gezielten Terroranschlag“. Jüdische Organisationen in den USA prangerten den Vorfall als „gewaltsamen antisemitischen Angriff auf friedliche Demonstranten“ an, die das Schicksal der Geiseln der Hamas im Gazastreifen in den Fokus rücken wollten. Diese Reaktionen verdeutlichen die Besorgnis über die steigende Gewalt gegen jüdische Gemeinschaften in den USA und weltweit.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich ebenfalls zu dem Vorfall und bezeichnete den Angriff als antisemitisch. Er betonte, dass die Opfer allein aufgrund ihrer jüdischen Identität angegriffen wurden, und äußerte das Vertrauen, dass die US-Behörden den Täter mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgen werden. Netanjahu machte zudem auf die weltweiten antisemitischen Angriffe aufmerksam, die er als direkte Folge von „Blutlügen gegen den jüdischen Staat und das jüdische Volk“ ansah.

Die Vorfälle in Boulder und Washington werfen ein Schlaglicht auf die aktuelle Lage der jüdischen Gemeinschaft in den USA und die besorgniserregende Entwicklung von antisemitischer Gewalt.

Quelle: https://orf.at/stories/3395543/

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